Ratgeberin für Frauengesundheit
Vorsorgeuntersuchungen für Frauen – warum sie so wichtig sind
Der Körper einer Frau steht vor anderen Herausforderungen als der eines Mannes. Geschlechtsspezifische Vorsorgeuntersuchungen berücksichtigen diese Unterschiede und können zu einer besseren Gesundheit beitragen. Hier erfährst Du, mit welchen Vorsorgeuntersuchungen Du dich und Deinen Körper besonders gut schützen kannst, welche Leistungen Dir bei einer gesetzlichen Versicherung zustehen und inwieweit die verschiedenen Vorsorgeuntersuchungen für dich relevant sind.
Inhalt dieser Seite:
Welche Vorsorgeuntersuchungen für Frauen gibt es?
Die Bandbreite an Vorsorgeuntersuchungen für Frauen ist groß. Einige von ihnen sind schon ab dem 18. Lebensjahr empfohlen, andere werden erst relevanter, wenn Du schon etwas weiter im Leben fortgeschritten bist. Vor allem die empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen, deren Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden, solltest Du wahrnehmen. Früh erkannt sind viele Krankheiten (besser) behandelbar und die Prognosen gut. Für Dich und Deinen Körper zu sorgen, indem Du die verschiedenen Vorsorgeuntersuchungen kennst und sie in Anspruch nimmst, fällt deswegen unter Self-Care. Mit diesen Untersuchungen tust Du Dir selbst etwas Gutes.
Der jährliche Routine-Check beim Frauenarzt
Ähnlich wie bei Deinem Hausarzt solltest Du auch bei Deinem Frauenarzt einen jährlichen Routinecheck durchführen lassen. Auch dann, wenn Du keine Beschwerden hast. Zysten und andere gutartige Veränderungen im Genitalbereich können so schnell entdeckt und behandelt werden. Nutze diese Untersuchungen gerne auch, um über Deinen Zyklus zu sprechen. Ist dieser regelmäßig? Hast Du starke Periodenschmerzen oder leidest am Prämenstruellen Syndrom (PMS)? Dein Arzt oder Deine Ärztin können Dir bei vielen dieser Themen helfen und somit auch Dein allgemeines Wohlbefinden verbessern.
Kommst du in die Wechseljahre, kannst du den jährlichen Check ebenfalls zum Gespräch mit deinem Arzt nutzen. Leidest du stark unter den Begleitsymptomen der Menopause, kann er dich beraten, dir Tipps geben oder mögliche Therapien vorschlagen.
Der Gynäkologe kann auch die richtige Adresse sein, wenn Du häufiger an einer Blasenentzündung leidest. In manchen Fällen kann dies auf einen ungünstigen pH-Wert in Deiner Scheide hinweisen.
Untersuchung auf Chlamydien
Chlamydien sind Bakterien, die durch sexuellen Kontakt übertragen werden können. In vielen Fällen läuft eine Infektion mit diesen Bakterien vollkommen symptomfrei ab. Weil Chlamydien aber, wenn sie unerkannt bleiben, zu Langzeitfolgen wie zum Beispiel Unfruchtbarkeit führen können, ist es umso wichtiger, dass sich Frauen einmal im Jahr auf eine Infektion untersuchen lassen. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen die jährliche Untersuchung für Frauen im Alter von 20 und 25 Jahren.
Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs
Auch die frühe Erkennung von Gebärmutterhalskrebs, sollte dieser auftreten, ist wichtig. Im Vor- oder Frühstadium ist Gebärmutterhalskrebs in der Regel heilbar. Um ihn zu erkennen, wird bei der Vorsorgeuntersuchung für Frauen ab dem 20. Lebensjahr der Gebärmutterhals abgetastet sowie ein Abstrich vom Muttermund und Gebärmutterhals genommen. Durch diesen sogenannten Pap-Test können bösartige Veränderungen in diesem Bereich oft rechtzeitig erkannt werden. Diese Vorsorgeuntersuchung können Frauen bis zum 35 Lebensjahr jährlich machen lassen, danach nur noch alle drei Jahre. Die Kosten hierfür werden für Frauen von 20 bis 65 Jahren übernommen.
HPV-Test
Die Abkürzung HPV steht für das Humane Papillomvirus, das sexuell übertragen wird. Dieses kann das Risiko auf Gebärmutterhalskrebs erhöhen. Bei Frauen ab 35, denen der Pap-Test als Untersuchung zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs (siehe oben) einmal alle drei Jahre angeboten wird, wird ein HPV-Test dann standardmäßig mit durchgeführt. Übrigens: Gegen einige Formen des HPV-Virus können sich Frauen und auch Männer in jungen Jahren impfen lassen.
Brustkrebs
Brustkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten bei Frauen. Das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, steigt mit dem Alter und kann auch von einer familiären Vorbelastung abhängig sein. Ist in deiner Verwandtschaft schon einmal ein Fall von Brustkrebs aufgetreten, solltest du das Gespräch mit deinem Frauenarzt oder deiner Frauenärztin suchen. Eventuell sind für dich zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen oder eine engmaschige Kontrolle sinnvoll.
Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen eine jährliche Vorsorgeuntersuchung zur Früherkennung von Brustkrebs ab 30 Jahren. Bei dieser Untersuchung tastet der Arzt oder die Ärztin deine Brust und die Lymphknoten unter deiner Achselhöhle ab. Außerdem gibt er oder sie dir eine Anleitung, wie du dich selbst untersuchen kannst. Ab dem Alter von 50 Jahren geht die Früherkennung von Brustkrebs noch einen Schritt weiter und dir wird ein Mammographie-Screening angeboten, das alle zwei Jahre stattfindet. Das ist eine Röntgenuntersuchung deiner Brust.
Geschlechtsunspezifische Vorsorgeuntersuchungen für Frauen und Männer
Eine Reihe von Vorsorgeuntersuchungen sind für beide Geschlechter sinnvoll. Dazu gehören zum Beispiel:
- Jährliche Check-ups inklusive Herz-Kreislauf- und Blutuntersuchungen
- Die Hautkrebsvorsorge
- Die Darmkrebsvorsorge
- Checks auf Diabetes
- Verschiedene Impfempfehlungen
Über diese Vorsorgeuntersuchungen können dich Hausärzte und -ärztinnen am besten informieren. Sie kennen auch Deinen individuellen Gesundheitszustand und beraten dich, ab wann welche Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll sind.
iGeL-Leistungen für Frauen
Die Abkürzung iGeL steht für „individuelle Gesundheitsleistungen“. Die Kosten für die Vorsorgeuntersuchungen aus dieser Kategorie werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht oder nur in Ausnahmefällen übernommen. Ihr Nutzen ist teilweise umstritten, kann jedoch individuell trotzdem vorhanden sein. Lasse dich hierzu am besten von Fachleuten beraten.
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Die wichtigsten Fragen rund um FEMAFRIENDS
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1. Dermatest 2022, klinisch-dermatologische Anwendungsstudie mit 25 Probandinnen und rund 2000 Anwendungen über einen Zeitraum von vier Wochen. Geprüft wurde die Hautverträglichkeit und die allgemeine Verträglichkeit.